„Der Regionalplan aus Arnsberg missachtet die regionalen Pläne“

„Der Regionalplan aus Arnsberg missachtet die regionalen Pläne“ – so fasst Stefan Dohme, Fraktionsvorsitzender der Wilnsdorfer SPD die Meinung seiner Fraktion zusammen.

„Wir als Kommunalpolitiker und Bürger fragen uns ernsthaft, warum wir gemeinschaftlich in den letzten Jahren stundenlang und über Wochen hinweg Themen wie Windenergie, Gewerbe- und Wohngebiete diskutiert und mit allen Fraktionen im Rat mühsam Kompromisse ausgearbeitet haben, um die Gemeinde Wilnsdorf zukunftsweisend aufzustellen. Die Ergebnisse unserer intensiven Zusammenarbeit wurden zur Bezirksregierung gesandt. Deren Antworten lassen vermuten, dass sich kaum einer mit den Ideen befasst hat und diese schlichtweg auf völlige Ignoranz stoßen. Denn dann wird ein Regionalplan verfasst, der keine der ortskundigen Pläne und Projekte berücksichtigt,“ ärgert sich Stefan Dohme.

Wo in Wilnsdorf Projekte umgesetzt werden, wird in Arnsberg entschieden
„Ein Beispiel: Die Wilnsdorfer SPD bewertet das Thema der Windenergie als immens wichtig. Aber es muss doch unserer lokalen Expertise überlassen werden, wohin die Anlagen gebaut werden. Wir kennen unsere Gemeinde und haben genügend kompetente Mitarbeiter in der Verwaltung, mit denen wir gemeinsam Entscheidungen über geeignete Standorte treffen können. Stattdessen entscheidet das kilometerentfernte Arnsberg über unsere Gemeinde. Wir werden mit Aussagen konfrontiert wie, dass ´Wilnsdorf nicht mehr Wohnraum benötige`. Dabei laufen der Gemeinde momentan zahlreiche junge Familien die Rathaustür ein und bitten um Bauland um sich hier anzusiedeln.
Gewerbegebiete sollen kommen – aber wo, wird nicht hier vor Ort in Wilnsdorf festgelegt, sondern aus Arnsberg entschieden, vermutlich reicht der Zugriff auf Google Maps,“ so Dohme in einer Presseerklärung weiter.

Leuchtturmprojekte haben keine Strahlkraft
Gerade von den lokalen Vertretern, besonders vom Wilnsdorfer Hermann Josef Droege, haben wir etwas mehr Einsatz für die Wilnsdorfer Belange erwartet. Stattdessen bleibt den Eindruck, dass bewusst eine positive Entwicklung in den nächsten Jahren verhindert werden soll.
Man kann jetzt aber auch „Leuchturmprojekte“ im Regionalplan herausarbeiten wie z.B. die Reaktivierung des Bahnhofs in Niederdielfen oder die dortige Umgehungsstraße. Genauso wie die Festlegung von Naturschutzgebieten welche für unsere Kommune unumgänglich sind. Aber für alle diese Entscheidungen bräuchte man weder eine Bezirksregierung noch einen Regionalplan.

Aktive Mitgestaltung findet keine Beachtung
„Wie sollen in diesen Zeiten Bürger zur aktiven Mitgestaltung motiviert werden, wenn die Ergebnisse missachtet werden und keinerlei Beachtung finden? Der Regionalplan ist vom Begriff her eine Farce, denn er berücksichtigt weder die regionalen Bedürfnisse, noch steckt ein fundierter Plan dahinter. Er ist eher eine Schablone, die den Kommunen auf diktiert wird. So werden die kommunalen Parlamente in einer Art und Weise beschnitten, dass es in Zukunft kaum noch möglich sein wird Menschen für die Mitarbeit vor Ort zu begeistern. Demokratische Mitbestimmung sieht aus unserer Sicht anders aus“, resümiert der SPD-Fraktionsvorsitzende.