Gelebte Integration für Wilnsdorf – statt lustloses Verwalten!

Im Jahr 2018 wurde auch auf Initiative der SPD ein Integrationskonzept verabschiedet, die Evaluierung fand im Herbst 2018 statt. Die Ergebnisse und damit die Bemühungen der Verwaltung sind unbefriedigend. Die Flüchtlinge sind in den Sammelunterkünften (überwiegend ehemalige Grundschulen Anzhausen, Obersdorf und Wilden) und in den angemieteten Wohnungen auf sich alleine gestellt, das Ehrenamt hat rapide abgenommen. Wir wollen diese festgefahrene Situation lösen.

Probleme nicht verschweigen, Teilhabe ermöglichen

Integration ist so vielschichtig und individuell wie die Geschichten der Menschen, die zu uns kommen. Niemand verfügt deswegen in dieser Hinsicht über einen Generalschlüssel. Doch klar ist: Erfolgreiche Integrationsarbeit ist ein langfristiger und kontinuierlicher Prozess.

Integration hat viel mit einer grundsätzlichen Haltung zu tun. Wir dürfen die Probleme nicht verschweigen, aber wir dürfen sie auch
nicht in den Mittelpunkt unserer Überlegungen stellen. Im Kern muss es darum gehen, Potenziale zu entdecken, konkrete Hindernisse aus dem Weg zu räumen und Teilhabe auf allen gesellschaftlichen Ebenen zu ermöglichen. Wenn uns das gelingt, werden wir voneinander profitieren und viel vom anderen lernen. So wird das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher staatlicher, kultureller und religiöser Hintergründe zu einer Bereicherung für unser Gemeindeleben.

Integration bietet Chancen für unsere Gemeinde

Integration bietet noch weitere Chancen für unsere Gemeinde:

  1. Im Zeitalter der demografischen Entwicklung, also einer immer älter werdenden Gesellschaft, enstehen Chancen für Innovation und wirtschaftliche Dynamik. Das erfordert neue Wege und Offenheit z.B. bei der Sicherung des Fachkräftepotentials und/oder bei der Gestaltung von Bildungs- und Sozialangeboten.
  2.  Ebenso gewährleistet die gesellschaftliche Integration und gemeinsame Teilhabe von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund einen Grundpfeiler unserer demokratischen Gemeindegesellschaft. Gleichwertige Lebenschancen in der Gemeinde ermöglichen uns den sozialen Frieden. Sich kennen- und verstehen lernen baut Diskriminierung ab und hilft eventuell entstehende Konflikte besser zu handhaben.

Das Ehrenamt muss unterstützt werden

Deswegen ist es unser Ziel, dass Menschen mit und ohne Migrationshintergrund – auf gleicher Augenhöhe und im Dialog – zusammenarbeiten, um eine gleichberechtigte Teilhabe und Chancengleichheit für alle in Wilnsdorf zu ermöglichen. Bereits jetzt gibt es zahlreiche engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Integration in Wilnsdorf einsetzen und ehrenamtlich viel Zeit investieren. Dieses Engagement kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden und gilt es wo es nur geht zu unterstützen!

Fassen wir also zusammen: Integration muss in unserer Gemeinde gelebt werden, das bloße verwalten, wie bisher gängige Praxis, reicht nicht aus.

Menschengerechtes Wohnen: Grundschulen räumen!

Deswegen wollen wir die spannende Zukunftsaufgabe „Integration“ in unserer Gemeinde gemeinsam positiv gestalten und folgende 6 Punkte umsetzen:

1.Wir wollen fördern und fordern

2.Wir wollen ein koordiniertes Vorgehen der Verwaltung

3.Wir wollen das Ehrenamt stärken

4.Wir wollen ein aktives Netzwerk aller Akteure und Ehrenamt vor Ort

5.Wir wollen, dass die bekannten Handlungsfelder (Sprache, Arbeit,Wohnen…) durch die Kommune gefördert und mit breiter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger umgesetzt werden

6.Wir wollen ein menschengerechtes Wohnen in angemieteten Wohnungen, die provisorischen Sammelunterkünfte (ehemalige Grundschulen) sind soweit wie möglich zu räumen und einer anderen Verwendung zuzuführen

 

Wir werden eine systematische Umsetzung des Integrationskonzeptes durchsetzen. Papier ist geduldig, aber die Geduld der Bürgerinnen und Bürger, egal ob Alteingesessene oder neu dazu gezogen, ist begrenzt. Gelebte Integration, statt lustloses Verwalten, das ist unser Plan für Wilnsdorf.