Über 100 Bürger bei Veranstaltung der SPD Wilnsdorf zu den KAG-Gebühren

Wer soll die Straße bezahlen? War die Frage die im Bürgerhaus Oberdielfen im Raum stand. Über 100 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um sich über das Thema KAG und die Diskussion zur Abschaffung der Anliegerbeiträge informieren zu lassen. Das Interesse war hoch, da diese Beiträge meistens fünfstellig sind und diese existenzbedrohenden Summen praktisch jeden Bürger treffen könnten.

Samir Schneider, der Experte für Anliegerbeiträge und Stadtverbandsvorsitzender der SPD in Bad Laasphe, führte zusammen mit Hannes Gieseler, dem Fraktionsvorsitzenden der Wilnsdorfer Ratsfraktion, durch den Abend. Gleich zu Beginn der Veranstaltung machte Samir Schneider  auf die Schicksale der betroffenen Menschen aufmerksam. Nach einem entsprechenden Film des WDR, war er sich der Unterstützung des Raumes sicher, alle wollen die Anliegerbeiträge, wie von der SPD-Landtagsfraktion gefordert, so schnell wie möglich abschaffen, der Vorschlag der Landesregierung, die diese nur Anpassen wollen, fand keine Unterstützer.

Im weiteren Verlauf des Abends rechnete Samir Schneider Fallbeispiele vor und zeigt unter Anderem auf, wieso der Antrag der Landesregierung nicht sinnvoll ist. Auf Grund gestiegener Baukosten müssen Betroffene nämlich mehr Zahlen, als noch vor ein paar Jahren. Auch den Vorschlag der SPD-Landtagsfraktion stellte Samir Schneider ausführlich vor, auch die grundlegenden Informationen zur jetzigen Verfahrensweise (u.A: Wie wird eine Straße überhaupt saniert?) kamen nicht zu kurz.

Nach seinem ausführlichen und informativen Vortrag geht die Veranstaltung in eine Frage-/Informationsrunde über, in der es dann auch um die konkrete Situation in Wilnsdorf geht.

„Es geht jetzt um die Zukunft und darum, möglichst parteiübergreifend gegen Ungerechtigkeiten vorzugehen und gemeinsame Lösungen zu finden, im Interesse der Menschen vor Ort“ meinte Hannes Gieseler und erntete dafür tosenden Applaus.

Nach einer längeren Diskussion, in der vor allem der Unmut vieler Anwesenden über die Beiträge, und damit die Landesregierung, deutlich wurde „Wir sind die Deppen“, beendete Samir Schneider die Veranstaltung. Alle Anwesenden waren sich am Ende dieses gelungenen Abends einig, die Anliegergebühren im Straßenbau gehören abgeschafft und das eher heute als morgen.