Wird die „braune Soße“ auch in der Wielandgemeide verklappt?
Das möchte die SPD-Fraktion in der nächsten Ratssitzung von der Verwaltung wissen. Wie derzeit aus den Medien zu entnehmen ist, findet in NRW ein regelrechter „Gülle-Tourismus“ statt. In Gebieten wie dem Münsterland oder den Niederlanden entsteht durch extreme Massentierhaltung ein Überschuss an Gülle.
In den oben genannten Gebieten würden die Mengen, die die Gülleverordnung (bzw. deren Niederländisches Pendant) regelt weit überschritten, wenn man sie vor Ort auf die Felder bringt.
Daher wurden in den letzten beiden Jahren dieser Überschuss in die Eifel oder das Sauerland verbracht. Dies führte dazu, dass sich die Nitritwerte im Trinkwasser in den betroffenen Gebieten zwar noch im „Grünen Bereich“ befinden, aber schon messbar angestiegen sind.
2021 steht eine Verschärfung dieser Grenzwerte an, daher sehen wir eine Gefahr darin, dass Besitzer von Mastanlagen versuchen könnten, ihren „Scheiß“ auch hier im Siegerland los zu werden, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Hannes Gieseler.
Daher will die SPD von der Verwaltung wissen, ob es schon zu einem solchen Ausbringen auf Wilnsdorfer Gebiet gekommen ist oder ob die Verwaltung von solchen Planungen Kenntnis hat.
Ein weiteres Anzeichen könnte ein ungewöhnlicher Anstieg der Nitritwerte sein, so Gieseler weiter, daher möchten wir auch wissen, wie sich diese Werte in den letzten 10 Jahren entwickelt haben und ob die Verwaltung schon einen Plan hat wie man solchen Machenschaften entgegnen wird.