
Zu einer nicht alltäglichen Festveranstaltung hatte Michael Plügge, der Vorsitzende des SPD-Gemeindeverbandes Wilnsdorf, in das Wildener Gasthaus Engel eingeladen, galt es doch gleich vier verdiente Mitglieder für ihre langjähriges Engagement in der Gemeinde Wilnsdorf zu ehren und ihnen für ihre langjährige Treue zur SPD zu danken. Hannes Gieseler hielt die Laudatio. Sich über einen so langen Zeitraum hinweg für die Gemeinschaft zu engagieren und dabei auch eigene Freízeitwünsche hintenan stehen zu lassen, sei – so der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Dielfen/Weißtal – beileibe nicht selbstverständlich. Dabei gehe es nicht um die große Politik in Deutschland, in der man vielleicht eine größere Aufmerksamkeit erzielen könne, sondern um das zwischenmenschliche Handlungsgefüge in der Nachbarschaft, im Dorf, in der Heimatgemeinde. Auch wenn dieses ehrenamtliche Eintreten für die Belange der Mitmenschen oft unscheinbar und ohne es „an die große Glocke zu hängen“ praktiziert werde, sei es für das Gelingen eines Zusammenlebens von unschätzbarem Wert.
Robert Schmitz-Hertzberg (Rudersdorf) ist seit 50 Jahren in der SPD. Viele Jahre hatte er in Hannover seinen Lebensmittelpunkt, bevor er – familiär bedingt – ins Siegerland kam. Trotz seines hohen Alters nimmt er mit großem Interesse noch an zahlreichen Veranstaltungen teil und bereichert die oftmals kontrovers geführten Diskussionen mit seinen von vielfältigen Erfahrungen geprägten Beiträgen. Drei weitere Jubilare, die seit 40 Jahren sich engagieren, wohnen in Niederdielfen: Alois Michalek (Niederdielfen) war lange Zeit Vorsitzender der SPD-Fraktion in Wilnsdorf. In seiner Amtszeit wurden wichtige Weichenstellungen für die Entwicklung der Kommune zu einer „bildungsfreundlichen“ Gemeinde vorgenommen: Die Ermöglichung eines wohnortnahen Gymnasiums, die Einrichtung einer modernen Bibliothek und die Gründung eines Museums als außerschulischen Lernort beschäftigten ihn „seit der ersten Stunde“ seines kommunalpolitischen Wirkens. Ulrike Sauer, seit Jahrzehnten als Sachkundige Bürgerin in der Fraktionsarbeit tätig, ist wie ihre „Mitgenossin“ Illo Schneider ein ausgeprägter „Vereinsmensch“, und zwar im positiven Sinne: Nicht nur in der Partei, sondern auch bei den vielfältigen Aktivitäten der Niederdielfener Vereine engagieren sich beide Jubilarinnen nach besten Kräften und mit unermüdlichem Zeitaufwand. Das nachbarschaftliche wie das kommunale Engagement der vier Geehrten wusste auch der heimische Bundestagsabgeordnete Willi Brase zu schätzen: Er war trotz der gegenwärtigen Fülle an bundespolitischen Aufgaben eigens aus Berlin angereist, um persönlich seinen Dank auszusprechen.