Nachdem alle Bürgermeister, auch die Wilnsdorfer Bürgermeisterin, im Kreis Siegen-Wittgenstein den Landrat vor einigen Wochen aufgefordert haben die Kreisumlage nicht zu erhöhen, hat dieser reagiert und die Erhöhung seines Vorgängers zurückgenommen. Die CDU im Kreistag stimmte erstaunlicherweise jedoch gegen die eigenen Bürgermeister und damit auch gegen eine Entlastung der Städte und Gemeinden. Interessant an der Sache ist, dass der CDU-Fraktionsvorsitzende im Rat der Gemeinde Wilnsdorf noch am Donnerstag die Beibehaltung der Kreisumlage gelobt um dann als Kreistagsmitglied nur einen Tag später dagegen stimmen zu können.
Die CDU scheint nicht verstanden zu haben, dass ein „weiter so“ im Mai von den Bürgerinnen und Bürgern abgewählt wurde. Der neue Landrat Andreas Müller streckt den Kommunen die Hand aus, die diese gerne ergreifen. Auch die Gemeinde Wilnsdorf hat eine so angespannte Haushaltssituation, dass dieses Signal aus dem Kreishaus in Wilnsdorf dankbar angenommen wurde. Warum die Wilnsdorfer CDU-Kreistagsmitglieder die Situation ihrer Heimatkommune bei ihrem Abstimmungsverhalten im Kreistag völlig ausgeblendet haben ist nicht nachvollziehbar.
Mit den Stimmen von SPD, Grüne und UWG wurde der Haushalt in letzter Konsequenz angenommen.