Willi Brase zu 150 Jahren SPD

Willi Brase
Willi Brase, MdB

Hallo Herr Brase. Stellen Sie sich doch bitte kurz vor.

Ich wurde 1951 geboren, bin verheiratet und habe zwei Kinder. Nach meiner Ausbildung als Kaufmann im Groß- und Außenhandel habe ich Sozialpädagogik studiert. Ich bin Vorsitzender des SPD Unterbezirks Siegen-Wittgenstein und seit 1998 Mitglied des Bundestages. Dort bin ich zuständig für Berufliche Bildung und Ländliche Räume.

Wie sind Sie zur Sozialdemokratie gekommen?

Während der sozialliberalen Koalition unter Helmut Schmidt gab es Diskussionen über den zukünftigen Kurs der Gesellschaft. Mir wurde klar, dass man Parteiverbindungen braucht, wenn man etwas bewegen möchte. Die Interessen von Arbeitnehmer/innen lagen mir schon bei meiner gewerkschaftlichen Beschäftigung besonders am Herzen. Daher war klar, dass ich zur SPD gehe.

Die SPD feiert in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag. In einem Satz ausgedrückt:

Eine bewegte Geschichte mit Höhen und Tiefen, aber immer die Menschen im Blick und der Zukunft zugewandt.

Welche herausragenden Persönlichkeiten aus 150 Jahren SPD fallen Ihnen ein?

Otto Wels, der 1933 mit der letzten freien Rede im Reichstag die Ablehnung der SPD gegen das Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten begründete. Ebenso Gustav Heinemann und Willy Brandt. Mit der mutigen und zukunftsweisenden Ostpolitik unter Brandt begann eine neue Zeitrechnung im Kalten Krieg. Gerhard Schröders „Nein“ zum Irakkrieg ist für mich ein Meilenstein in unserer Parteigeschichte.

Bitte geben Sie eine Prognose für die Bundestagswahl.

Eine Prognose ist nicht leicht. Wir müssen einen engagierten Wahlkampf führen, um die aktuelle Regierung abzulösen. Wir haben die besseren Inhalte, davon müssen wir die Menschen überzeugen. Ich bin optimistisch, dass uns dies gelingen wird.