Inklusion folgt auf Integration

Im Rahmen der Reihe "Fraktion vor Ort" hatte der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Willi Brase zu einem Zukunftsdialog "Inklusion im Sport – Umsetzung im Breitensport" ins Bürgerhaus Wilgersdorf eingeladen. Referent war Friedrich Julius Beucher aus Bergneustadt in seiner Funktion als Präsident des Deutschen Behindertensportverbands.

Integration von Behinderten (und auch von Menschen mit Migrationshintergrund) in der Gesellschaft war gestern. Heute geht es um Inklusion. Inklusion bedeutet die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Das heißt auch für diese Menschen das Mitmachen ohne Barrieren, und zwar in allen Bereichen der Gesellschaft.

Behindertengerecht sollen z.B. Bauvorhaben, der öffentliche Verkehr, Wohnprojekte, Arbeitsmarkt, Schulen und eben auch der Sport gestaltet werden. Allein in NRW betrifft dies einen Personenkreis von 2,6 Millionen Menschen, also 14 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Was bedeutet Inklusion für den Breitensport vor Ort? Zur Anregung von "inklusiven Sportangeboten" ist eine Netzwerkbildung zwischen Behindertensportvereinen und Sportvereinen von Nichtbehinderten zu fördern. Ein Beispiel liefert der TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf, der mit viel Erfolg eine Sportgruppe mit Menschen unterhält, die mit den Folgen eines Schlaganfalls leben. Es sei höchst erstaunlich, welche Fortschritte diesen Menschen in einem längeren Prozess gemacht haben.